Zum Hauptinhalt
Presse

Spatenstich: Details zum Neubau der AWO-Kindertagesstätte auf der Kappel

Das Neubau-Projekt "AWO-Kindertagesstätte auf der Kappel" geht in die nächste Phase - am 24.04.2025 erfolgte der symbolische Spatenstich. Im zeitgleich angesetzten Pressetermin wurden durch die Stadtverwaltung Selb und dem AWO Ortsverein Selb e.V. weitere Details, vor allem zur Bauweise, zur technisch und fachlich geplanten Gestaltung sowie der Konzeptumsetzung im künftigen KITA-Alltag vorgestellt.

Allgemeine Informationen

Die ersten Baumaßnahmen haben bereits in der zweiten Aprilwoche begonnen und es werden aktuell im Baustellenbereich Arbeiten zur Geländeanpassung und Bodenverfestigung durchgeführt. Auf einer Gesamtgrundstücksfläche von 4.950 m² entsteht das KITA-Gebäude für 3 Kindergartengruppen und 2 Krippengruppen nebst zwei separaten Außenbereichen sowie entsprechende Park- und Wendemöglichkeiten vor der Einrichtung. Mit dem Neubau werden rund 5 Millionen Euro in ein modernes und zukunftsorientiertes Kinderbetreuungsangebot investiert, wovon 3,7 Millionen Euro gefördert werden. 

 

Standort / Umgebung

Der Neubau im Wohngebiet Kappel ist ein Eingriff in die Gesamtstruktur der dortigen Umgebung, sodass die Stadt Selb als Bauherr gemeinsam mit dem AWO Ortsverein Selb e.V. als Träger der Einrichtung sehr früh sowohl untereinander in engen Austausch stand, aber auch die Anliegen der Anwohner berücksichtigte und entsprechende Planänderungen vornahm. So wurde seitens der Stadt Selb, um entsprechenden Bedenken zur Parksituation entgegenzuwirken, ein Anschlussgrundstück erworben und das KITA-Gebäude an sich nach hinten versetzt, um im Bereich vor der Kindertagesstätte ausreichende Park- und Wendemöglichkeiten (25 Parkplätze sowie einen Wendehammer für beispielsweise Müllabfuhr / Feuerwehr) zu schaffen. Ein bislang durch das Areal laufender Wanderweg, der vor allem auch vermehrt von Anwohnern für Spaziergänge mit dem Hund genutzt wurde, wird durch einen in der Straßenbauplanung berücksichtigten Gehweg ersetzt. Etwaige Bedenken hinsichtlich der Lärm- oder Abgasbelastung durch die naheliegende Autobahn können aufgrund der Lärmschutzmauer, welche diese entsprechend abfängt und umleitet, ausgeschlossen werden. Der Neubau soll sich durch gezielte Farbgestaltung und angebrachte Holzelemente in die natürliche Umgebung einfügen.

 

Bauweise

Der Gebäudebau an sich startet im Juni 2025, sodass mit dem Beginn des Innenausbaus im Frühjahr 2026 geplant wird. Nach jetzigen Stand ist die Fertigstellung zum Kindergartenjahr 2026/2027 als Ziel gesetzt. Für die Konstruktion wurde als wirtschaftliche Bauweise ein Kalksandsteinmauerwerk mit Wärmedämmverbundsystem gewählt. Die Errichtung des Gebäudes erfolgt eingeschossig und barrierefrei. Im Bereich der Gruppenräume ist die Fassade zurückgesetzt und ermöglicht somit durch einen überdachten Freibereich auch einen geschützten Aufenthalt im Freien, beispielweise bei Regen. Durch großzügige Fensterfronten, sowie in den innenliegenden Räumen durch Tageslichtöffnungen im Flachdach, wird eine optimale Belichtung erreicht, was eine hohe Aufenthaltsqualität verspricht. Der Bau der Kindertagesstätte erfolgt nachhaltig, auch im Hinblick auf erneuerbare Energien. Die Installation einer PV-Anlage zum Eigenbedarf auf dem extensiv begrünten Flachdach, sowie eine Luft-Wasser-Wärmpumpe und Fußbodenheizung sind Teil der modernen und zukunftsorientierten Ausstattung des Gebäudes. Weiterhin werden Schallschutzfenster und eine Lüftungsanlage in Kombination mit natürlicher Lüftung (als Hybridlösung) verbaut.

 

Raumkonzept 

Im geplanten Neubau, welcher den mittlerweile 60 Jahre alten und derzeit nur noch interimsweise genutzten Kindergarten ablöst, finden insgesamt 99 Kinder einen Betreuungsplatz. Aufgeteilt werden diese in drei Kindergartengruppen mit je 25 Kindern ab 3 Jahren und zwei Krippengruppen mit je 12 Kinder ab 1 Jahr. Neben den entsprechenden Gruppenräumen bietet das neue Gebäude auch ein großes Angebot diverser Sonderbereiche. So besteht zukünftig beispielsweise ein Werkstattraum, ein Raum zum Forschen und kreativen Arbeiten sowie ein Ruheraum (Snoezelen-Raum) im Kindergartenbereich. Bislang stand hierfür nur ein einzelner Raum zur Verfügung, welcher zeitgleich für Sportaktivitäten, kreatives Arbeiten und auch als Ruheraum genutzt wurde, was in der Praxis einen ständigen Mehraufwand durch kontinuierliches Umräumen darstellte. Im Krippenbereich wurde ein extra Raum zur Aufbewahrung von Kinderwägen integriert -  zwei Gruppenräume, zwei Ruheräume und ein gemeinsamer großer Spielflur stellen die Haupträume des Krippenbereiches dar. Die Außenanlagen bieten sowohl für die Kindergartenkinder, als auch für die Krippenkinder in jeweils separaten Bereichen ein großzügiges Angebot an Beschäftigungsmöglichkeiten unter freiem Himmel. 

 

KITA-Angebot 

In den neuen Räumen werden 15 Mitarbeiter zur Betreuung der Kinder beschäftigt sein. Auch weiterhin ist eine fast ganzjährige Öffnung der KITA geplant. Nur an vereinzelten Brückentagen und zu Weihnachten wird diese geschlossen, über den Sommer hinweg und auch zu Ostern oder Pfingsten bleibt die Einrichtung geöffnet. Die Verpflegung der Kinder über das sonst standartgemäß angebotene Mittagessen hinaus, also bezüglich Getränke und einem Frühstück, organisiert die Einrichtung selbst. Durch die offene Gestaltung und den zwischen den Räumen eingesetzten Verbindungstüren innerhalb des Kindergarten- und des Krippenbereiches wird für die praktische Umsetzung des teiloffenen Konzeptes der Kindertagesstätte eine vorteilhafte Basis geschaffen.