1806 |
(15. Sept.) Belobigung des Schulreformers Magister Johann Friedrich Hagen durch König Friedrich Wilhelm III. v. Preußen. |
1807 |
Eintägiges Fest zur Einweihung von Hagens Schul-Obstgarten, das erste Wiesenfest (10. Mai 1807). |
1808 |
Öffentliches Fest mit Musikgruppen und großer Beteiligung aus umliegenden Gemeinden in Hagens Garten. |
1809-10 |
Jeweils im Mai oder Juni wird eine eintägige Veranstaltung in Hagens Schul-Obstgarten als Schulveranstaltung für Schulkinder von den Lehrern organisiert. |
1811-29 |
Die Regierung genehmigte im Juni 1811 ein eintägiges Fest. Es findet nun alljährlich für die Schulkinder als reine Schulveranstaltung statt. In jedem zweiten Jahr wird es als öffentliches Fest auch für Erwachsene abgehalten. |
1816/17 |
Das Wiesenfest fällt aus (Frost im Sommer, Missernte, Hungersnot) |
1818-29 |
In zweijährigem Turnus öffentliches Volksfest, sonst als Schulfest. |
1830 |
Das Fest wird von nun an "Wiesenfest" genannt und ist nicht mehr an den Schulgarten gebunden. |
1831-41 |
Das Wiesenfest wird alle zwei bis drei Jahre veranstaltet, jetzt zweitägig. |
1842 |
Wiesenfest entfällt (ein Jahr ohne Regen, Missernte, Hungersnot) |
1843 und 1845 |
Zwei Wiesenfeste, dazwischen schulinterner "Tag der Schuljugend". |
1846/47 |
Wegen Missernte ausgefallen (Unwetter, stark verregneter Sommer) |
1848/51 |
Schulinterne Veranstaltungen, nicht öffentlich. |
1852-55 |
Wiesenfeste entfallen aus organisatorischen und wirtschaftlichen Überlegungen, Unlust. |
1856-62 |
Nach dem Selber Stadtbrand am 18.3.1856 entfällt das Fest bis 1862. |
1863-64 |
Zwei Wiederbelebungsversuche scheitern am Widerstand des Pfarrers. |
1865 |
Eintägiges Fest im Garten des Webermeisters Zapf (23.7.1865), künftig in zweijährigem Turnus. |
1867 |
Entfällt wegen schlechten Wetters. |
1868-69 |
Eintägig in Zapf´s Garten, jeweils am 2. oder 3. Sonntag im Juli, eintägig. |
1870 |
Geplant für den 24. Juli, wegen des deutsch-französischen Krieges 1870/71 kurzfristig abgesagt. |
1871 |
Am zweiten Juli-Sonntag, als Friedensfest im Zapf´schen Garten, eintägig als Friedensfest mit Krieger-Ehrungen. |
1872-75 |
Jeweils am zweiten Sonntag im Juli, eintägig in Zapfs Garten. |
1876-81 |
Wahrscheinlich jeweils am zweiten Juli-Sonntag, zweitägig auf wechselnden Festplätzen (lückenhafte Unterlagen) |
1882 |
Eintägiges Wiesenfest an der Wittelsbacherstraße. |
1883 |
Entfällt, weil wieder ein 2-jähriger Turnus angestrebt wird. Ein Tag der Schuljugend findet statt. |
1884 |
Mehrere Feste: Vor dem Wiesenfest ein Landwirtschaftsfest mit Bezirks-Viehschau, am 2. Juli-Wochenende das Wiesenfest in herkömmlicher Form zweitägig im Zapf´schen Garten, eine Woche später ein Feuerwehrtag auf demselben Platz. |
1885 |
Entfällt turnusmäßig. |
1886 |
Am zweiten Juli-Sonntag, zweitägig. Schüler werden zum Festzug erstmals gleichartig eingekleidet. |
1887 |
Erstmals sind auswärtige Schausteller zugelassen. |
1888-99 |
Alle zwei Jahre, zweitägig auf dem "alten Festplatze" am Goldberg (östlich der Wunsiedler Straße), ab jetzt mit einem Karussell. |
1900-03 |
Jährlich am zweiten Juli-Wochenende zweitägig auf der "Luitpoldhöhe" (Goldberg) mit kleinem Vergnügungspark. |
1904 |
Zweitägig an der Weißenbacher Straße mit Vergnügungspark. |
1905-08 |
Zweijähriger Turnus (1905, 1907), am Goldberg, zweitägig. |
1909 |
Zweitägig, Goldberg, ersmals elektrisch (11./12.7.) |
1910-13 |
Jährlich am zweiten Juli-Wochenende, zweitägig; Ab 1912 mit Kegelspiel für die Schuljugend. |
1914-18 |
Erster Weltkrieg - Wiesenfest entfällt. |
1919-20 |
Geplant, jeweils kurzfristig abgesagt. Es herrschen bürgerkriegähnliche Zustände in Selb. |
1921 |
Wiesenfest am zweiten Juli-Wochenende, erstmals mit Betrieb am Samstagabend. |
1922 |
Wegen Wirtschaftskrise eingeschränktes Wiesenfest, zweitägig im Schützengarten (9./10.7.) |
1923 |
Wegen Inflation entfallen, lediglich ein kleines privates Ersatzfest an der Weißenbacher Straße findet statt. |
1924 |
Erstes Bierzelt, vergrößerter Vergnügungspark. |
1925 |
Normales Wiesenfest. |
1926 |
Aufwändige 500-Jahr-Feier, anschließendes Wiesenfest. |
1927 |
Katastrophales Hochwasser am Wiesenfestfreitag. Das bereits organisierte Wiesenfest entfällt weitgehend. |
1928-39 |
"Normale" Wiesenfeste, zweitägig, jeweils am zweiten Juli-Sonntag. |
1940-48 |
Entfällt wegen des zweiten Weltkriegs, danach wegen wirtschaftlicher Probleme bis zur Währungsreform. |
seit 1949 |
Jährlich am zweiten Sonntag im Juli findet das Wiesenfest statt (inkl. Samstagabend und Montag) |
1965-84 |
Hutschenreuther-Abende am Wiesenfestfreitag. |
1967 |
Das Heimatlied "Teure Heimat" wird nicht mehr gesungen. |
1974 |
Abschaffung des Einzugs am Wiesenfestsonntag, des Wiesenfestzuges am Montag und des Armbrustschießens. |
1975 |
Wiedereinführung des Montag-Festzuges und des Armbrustschießens. |
seit 1976 |
Das Wiesenfest findet in der heutigen Form statt (siehe Seite 137 in oben angegebenen Buch) |
seit 1998 |
Statt der früher verpflichtenden Wiesenfestabzeichen gibt es Plaketten aus Porzellan (hergestellt von der Manufaktur Objekt Art) |